© Alex F. / Mittelalter Explorer

Man ist, was man isst

Vorweg

Viele frische Kräuter verwenden! Gebräuchlich sind u.a. Petersilie (in großen Mengen!), Koriander, Thymian, Majoran, Liebstöckel, Kresse, Minze, aber auch Ysop, Fenchelgrün, Rauke und Wurmkraut

Übliche Gewürze:

Pfeffer, Muskatnuss, Ingwer, Nelken, Wacholderbeeren, Safran, Zimt, Zibeben etc. In vielen Gerichten wird Wein oder Obstessig bzw. Verjus (ist ein saurer Saft, der durch das Auspressen unreifer Trauben erzeugt wird. Verjus ist deutlich milder als Essig.) verwandt. Eingeweichtes Brot oder Brotkrumen werden häufig als Bindemittel eingesetzt. An Salaten findet man oftmals Kräuter wie Rübenkraut, Rauke oder Spinat. Sehr häufig wird Mandelmilch eingesetzt, entweder als Bindemittel oder verdünnt als Milchersatz an Fastentagen. Sowohl Fleisch, Gemüse, als auch Brei werden häufig in Fleischbrühe gekocht. Fleischgerichte werden gerne mit Beerenobst, Datteln oder Rosinen kombiniert. Auch sollte man auf Zutaten verzichten, welche zu dem entsprechenden Epochen noch nicht verfügbar oder gar teuer waren wie z.b. Kartoffeln (als Ersatz bieten sich Pastinaken oder Rüben an), Kakao und Schokolade, Blumenkohl, Wirsing, Paprika, Tomaten, Auberginen, Vanille usw. Die Gabel wurde erst sehr spät im Mittelalter gebräuchlich, schneide also das Essen in Stücke, die man mit einem Löffel essen kann. Größere Stücke, wie z.B. Braten, wurden häufig in Brühe serviert, man schnitt sich mit dem Messer ein entsprechendes Stück ab und löffelte von der Brühe. Brot gehörte praktisch unverzichtbar zu jeder Mahlzeit. Häufig werden Quiche-artige Eier-Tartes und Pasteten erwähnt. Manche Zutaten finden zwar Verwendung in der Küche des Mittelalters, aber nur auf eine bestimmte Art und Weise. Nudeln werden z.B. niemals mit einer Sahne- oder Tomatensoße serviert, sondern als Ravioli oder Maultaschen in Brühe oder mit Käsebelag. Als Dessert geeignet sind fruchtige Gerichte, Puddings, süße Breis oder Orangen und gewürzter Wein, auch ein Obstkuchen ohne künstliches Treibmittel ist möglich. Wichtig verwende frische Zutaten! Dosen-, Tiefkühlprodukte oder moderne Würzmischungen (außer den Gewürzen die unter den Rezepten zu finden sind) sind ein no-go, noch mehr als die o.g. Produkte, die damals noch nicht zu haben waren. Koche mit Produkten der Saison, im Mittelalter gab es weder den Supermarkt an der Ecke mit Produkten aus Übersee, noch die Tiefkühltruhe. Hinweis: Bei den hier vorgestellten Rezepte sollte man auch mit bedacht und nach eigenem Geschmack würzen. Also taste dich heran sonst wird das Mahl schnell ungenießbar. Eine Garantie auf Geschmack, Gelingen und Genießbarkeit gibt es nicht. Bevor man also diese Gerichte serviert sollten sie zuvor schon einmal getestet werden sonst ist hinterher der Pranger auf dem Marktplatz gewiss. Gutes Gelingen und guten Appetit und viel Glück
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